Die Wappen im Geschlechterbuch des Johann Friedrich Christoph Schrag (1703-1780) zu Rothenburg ob der Tauber.
Als Herausgeber des Buches fungieren Prof. Dr. Karl Borchardt und Dr. Helmut Möhring, mit Unterstützung der Stadt und des Vereins Alt-Rothenburg. Vom Verlag Bauer und Raspe in Insingen, einem Spezialisten auf diesem Gebiet erarbeitet und von dem Verleger Dreiss konnte das Buch in die Reihe der Ergänzungen zu Johann Siebmachers Großem Wappenbuch aufgenommen werden. Gut gemacht ist, dass Abbildung und Kommentar immer auf derselben Seite sind und so der Leser sieht um was es sich handelt. Wie man weiß, wird der „Schrag“ am häufigsten nachgefragt im Stadtarchiv Rothenburg. Die zwei durch Johann Friedrich Christoph Schrag Mitte des 18. Jahrhunderts zusammengestellten Foliobände bieten auf über 1500 Seiten genealogische Informationen zu etwa 130 führenden Familien der Stadt ab dem Spätmittelalter“.
Zugänglich gemacht wird auf diese Weise eine wichtige Quelle zur Stadtgeschichte Rothenburgs, meint der Herausgeber. Und führt weiter aus: “Da die in Rothenburg ratsfähigen Geschlechter Heiratsverbindungen hatten zu angesehenen Familien in anderen Städten Frankens und weiterer deutscher Landschaften, deren Wappen Schrag ebenfalls zeichnete, dürfte unser Buch über Rothenburg hinaus Aufmerksamkeit erregen“. Das ist mit Sicherheit so und wenn man diese Publikation durchblättert, die 402 Wappenzeichnungen aus dem Stadtarchiv Rothenburg sieht, ist man erstaunt mit welcher Genauigkeit und Sorgfalt der Schrag die Vollwappen und die Wappen der Ehepartner angefertigt hat. Erschlossen werden die Wappen nach Familiennamen, Orten, Berufen und heraldischen Dingen.
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In Rothenburg gibt es viele Wappen an öffentlichen und privaten Gebäuden, auf Grabdenkmälern, Gemälden, Gläsern, oder Gebrauchsgegenständen, die man häufig nicht genau kennt, die man aber mit Hilfe Schrags identifizieren kann, das ist ein Vorteil des Buches. Der “Schrag“ bietet aber nur eine Auswahl von dem was ist und andere Angaben zu Ursprüngen in Rothenburg ratsfähiger Familien wirken bei Schrag glaubwürdig, sie lassen sich unter anderem durch die ab 1480 erhaltenen Bürgeraufnahmebücher im Stadtarchiv bestätigen. Die bekannte Familie Staudt in der Herrngasse z.B., die einzig heute noch in Rothenburg bestehende Patrizierfamilie, haben ihr Stammwappen im Jahre 1700 erweitert, und zwar um das Wappen der ausgestorbenen Stürzel, einen Löwen mit gestürztem Trinkbecher in der Pranke. Nicht alle Rothenburger Wappen und Darstellungen bei Schrag sind zuverlässig meint der Autor, aber man kann auf manches neue Detail stoßen.
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