Das Kochbuch meiner Mutter, täglich verwendet und
vollgeschrieben mit Erfahrungen aus zirka 90 Jahren, Erprobte Rezepte, denn
Kochen war nicht nur das Zubereiten von Lebensmitteln, sondern auch die Freude
am Ausprobieren und Abschmecken.
Zum Beispiel der Schweinebraten, für vier Personen liest
sich um 1924 so : ein ¾ Kg Schweinefleisch, 1 Esslöffel Fett, 1 Esslöffel Mehl,
1 Zwiebel, Salz und Pfeffer, 1 Teelöffel Maggi Würze. Das mit Salz und Pfeffer
eingeriebene Fleisch im heißen Fett von allen Seiten anbraten und zuletzt die
kleingeschnittenen Zwiebel mitbräunen lassen. ½ Liter kochendes Wasser zugießen
und bei geschlossenem Topf 1 ½ Stunde
garschmoren lassen. Das Fleisch herausnehmen, warmstellen, das Mehl mit kaltem
Wasser anrühren, zum Bratensatz geben, gut aufkochen lassen und nach Salz und
Maggi Würze abschmecken.
Damals hatte man zur Mengenberechnung noch gehäufte Löffel, oder gestrichenen Esslöffel voll Butter, das waren 15-20 Gramm.
Damals hatte man zur Mengenberechnung noch gehäufte Löffel, oder gestrichenen Esslöffel voll Butter, das waren 15-20 Gramm.
Das liest sich doch wie ein Gedicht und die Maße in Ess- oder Teelöffeln praxisbezogen. Die Maggi Würfel kennt auch keiner mehr, dafür gibt es jetzt die Gekörnte Brühe. Das Gemüse holte man beim Bauern um die Ecke, wie die Milch oder die Eier und was der nicht hatte gab es damals im Konsum Laden. Im Kochbuch wurden auch die Fleischsorten und die Aufteilung erklärt, so dass die Hausfrau wusste was sie beim Metzger verlangen sollte.
Das Kochbuch meiner Mutter, 1924 zur Hochzeit - Maggi = Gesellschaft Berlin W 35
Ein kleiner Blog voll Weiberkram >> http://pfeffisblog.blogspot.de/ <<
Wo ist die Esskultur geblieben und das Verständnis für die heimischen Lebensmittel. Vom gemeinsamen Essen im Kreise der Familie hin zur Fast Food, möglichst schnell und im vorbeigehen. Ne, da macht das Selberkochen schon mehr Spaß, am AEG Herd und Butter oder Schweinefett ersetzen wir halt jetzt durch Olivenöl, kein Problem. In diesem Sinne schaue ich ab und zu mal wieder rein ins alte Kochbuch mit den plattgedrückten Kräutern. Foto: © Leo Wirth
Zur AEG Weblog Seite mit Tipps zum Selbstkochen gehts hier >> http://geschmackssachen.aeg.de/ <<
Ein Ausflug in den Burgbernheimer Wald >> Wildbad Burgbernheim << mit guter Küche.
Ich liebe alte Kochbücher! Meine Oma hat auch noch ein selbst geschriebenes aus ihrer Schulzeit. Die ganzen Rezepte lesen sich wie eine Geschichte - so toll!
AntwortenLöschenNach meinem Histaminintoleranz Test von https://www.cerascreen.de/ ist das jetzt nur nicht mehr so einfach. Jetzt kann ich ihre Rezepte nicht mehr 1:1 übernehmen, schade!
Ja die Rezepte und vor allem der Umgang mit den Lebensmitteln, so wie das Kochen auf den alten Herden, vor den Gasherden, die noch mit Holz und Kohle beheizt wurden, hatte schon etwas besonderes. Da nahm die ganze Familie Anteil beim Zubereiten in der Wohnküche und der Freude auf die Mahlzeit. Viel Spass beim Kochen und danke für deinen Kommentar Sonja, LG.
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