Historiengewölbe mit Staatsverlies - Museum zur Stadtgeschichte in Rothenburg ob der Tauber. Mit
Zugang in der Herrngasse oder vom Grünen Markt aus, kann man in den neun
Gewölben des gotischen Rathauses die Gesamtsituation der Freien Reichsstadt zur
Zeit des 30jährigen Krieges sehen.
Historical vault with state dungeon - Museum zur Stadtgeschichte in Rothenburg ob der Tauber. With access in Herrngasse or from the Green Market, you can see the overall situation of the Free Imperial City at the time of the 30 Years' War in the nine vaults of the Gothic town hall.
Sie bieten Einblick in die Wehr- und
Verteidigungsbereitschaft, in das Leben, in die ständische Gliederung, in die
kriegerischen Auseinandersetzungen der Katholischen Liga und der Evangelischen
Union und in die 120jährige Geschichte des historischen Festspiels “Der
Meistertrunk“.
Im Mittelpunkt stehen die Ereignisse um die
Eroberung Rothenburgs durch die kaiserlichen Truppen im Jahre 1631. Die Gewölbe gewähren dem Besucher Einblick in eine Wachstube und die
Befestigungsanlagen der Stadt. Der Feldmarschall Graf Tilly ist zu sehen und
Alt-Bürgermeister Nusch, der legendäre Meistertrunk-Humpen, so wie Soldaten, die
junge Schar, ein Senator des Stadtstaates neben einem Archivschrank im Bild Oben links. Daneben die Kontrahenten des 30 jährigen Krieges auf Tafeln.
Im Burggarten stand mal die Alte Burg, die ehemalige Reichsburg, die um 1142 von den Staufern errichtet wurde. Heute eine schöne Gartenanlage >> burggarten-rothenburg-ob-der-tauber << mit Ausblicken in das Taubertal.
In dem Gewölbe 6
wird über die geistliche Situation im alten Rothenburg berichtet. Um 1544 hielt
die Reformation in Rothenburg Einzug und 1609 schloss sich die Stadt der
Evangelischen Union an.
Die Ausstellung soll den Widerstreit der alten Ordnung
der katholischen Kirche mit dem reinen Evangelium der Protestanten
veranschaulichen. An den Anteil der jüdischen Gemeinde am Leben der Stadt wird
mit Rabbi Meir ben Baruch, den großen Talmudgelehrten erinnert. Das Rabbi Meir
Gärtchen, die Gedenktafel am Kapellenplatz und vor allem das Museum Schaumann
in der Galgengasse zeigen die Geschichte dazu.
Im Bild, ein Soldat mit
Schutzkorb, der wurde beim Kampf mit Erde gefüllt und diente als Kugelfang.
Es geht auch um
die Geschichte rund um den >> Meistertrunk << das historische Festspiel in Rothenburg, die Uraufführung war 1881.
Die Eingangshalle zeigt
einen Ausschnitt aus der Verteidigungsbereitschaft der Freien Reichsstadt im
17. Jahrhundert. Eine Wachstube, wie sie um 1631 in den sechs Torbogen der
Stadt eingerichtet war, wurde hier naturgetreu nachgebildet.
Waffen, Geschütze,
Kriegsgerät und militärische Ausrüstungsgegenstände dieser Zeit sind an den
Wänden zu besichtigen. Originalfahnen der Rothenburger Truppen hängen vom
Gewölbe herab und veranschaulichen die Zeit um den Dreißigjährigen Krieg.
Die göttliche Sonne mit dem Schwert der Gerechtigkeit >> Das Symbol der Gerichtsbarkeit << über dem Eingang zum Staatsverlies
Im Gewölbe 1 der Altbürgermeister Nusch mit dem Meistertrunkhumpen, das Original ist in einer Glasvitrine zu sehen. Der Aufbau der Stände, mit vielen
historischen Ausstellungsstücken und nmittelbar neben der Kasse, symbolisiert
durch die göttliche Sonne mit dem Schwert der Gerechtigkeit, geht es
in das
Staatsverlies, in dem der Bürgermeister Heinrich Toppler zu Tode kam.
Ernst Unbehauen 1899 – 1980. Er war Maler, von ihm stammen die Wandmalereien im Museum, Bild Unten. Er war Lehrer, Festspielleiter und gestaltete das Museum 1966. Zudem Stadtheimatpfleger, Träger der Bürgermedaille und des Bundesverdienstkreuzes.
Friedrich Schaumann 1927 - 2012 er war Kommunalpolitiker, Geschäftsmann, Künstler, Dichter, Festspieler
und Ehrenmitglied. Gründer des
Historiengewölbes und seit 1981 Leiter
und Direktor des Museums. Er schuf das Singspiel
Zeitsprung und erhielt den Frankenwürfel 2000.
Report & Photos © Leo Wirth und Infos Fritz Schaumann †
Gründer & Museumsleiter.
Das Museum zeigt
die Geschichte des Meistertrunk und die Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges
um 1631.
Nach einem drei Tage dauernden Kampf fiel die Stadt in
die Hand des Kaiserlichen Feldherrn Graf Tserclaes von Tilly, der sie mit einem
Heer von 60 000 Mann belagert hatte.
Im Bild im Gewölbe 1 ist eine Scene mit
dem Grafen Tilly am Tisch zu sehen, sein Marschallstab und die Schlüssel der
Stadt liegen am Tisch.
Der Eingang zum Historiengewölbe erfolgt
im Lichthof des gotischen Rathauses durch eine Türe links, in 91541 Rothenburg
ob der Tauber, Herrngasse, Telefon: 09861-86751
Das Staatsverlies des früheren Stadtstaates ist von
den Historiengewölben aus zu erreichen.
Durch die bescheiden eingerichtete
Wachstube führt ein Verbindungsgang zum Folterraum mit verschiedenen
Foltergeräten. Die Gefängniszellen vermitteln einen Eindruck der früheren
Haftbedingungen um 1300.
Der offizielle Museumsführer durch die Sammlungen.
Vom Markt mit dem >> Georgenbrunnen << hat man den Blick zum Rathaus mit dem Historiengewölbe
Das
Staatsverlies des früheren Stadtstaates ist von den Historiengewölben aus zu
erreichen.
Durch die bescheiden eingerichtete Wachstube führt ein
Verbindungsgang zum Folterraum mit verschiedenen Foltergeräten. Die
Gefängniszellen vermitteln einen Eindruck der früheren Haftbedingungen um 1300.
In einer dieser
drei Zellen, in der Rechten davon, starb am 13. Juni 1408 Heinrich Toppler, der
mächtigste Bürgermeister und geschickte Diplomat Rothenburgs nach
Gefangensetzung durch Widersacher und Neider. Man nannte ihn auch den ’König
von Rothenburg’.
Fotos: Wache im Staatsverlies und eine der Zellen mit einem
Insassen.
Zu den Vorrichtungen gehörten der Pranger, wie er am
Rathaus stand, dort wurde der Delinquent der Öffentlichkeit ausgesetzt, an den
Pranger gestellt.
Der sogenannte Stock, zum Einspannen der Beine und Arme,
stammt vom Pranger am Rothenburger Rathaus.
Der Zugang zum Verlies mit den Zellen an der rechten Seite und der Stock, der auch zur Strafe des Ziegenleckens verwendet wurde.
Der Besuch der Sammlungen und des
Verlieses ist für jeden Festspiel- und Geschichtsinteressierten ein Erlebnis. Fritz Schaumann, Frankenwürfel 2000 als Geschäftsmann, Künstler, Dichter, Schauspieler und Kommunalpolitiker.
Eine Nachbildung des Labors von Andreas Libavius in
Rothenburg ob der Tauber. Stadtphysikus wurde Libavius 1591 und ein Jahr später
Schulinspektor. Geb.1555 in Halle an der Saale, gest. 25. Juli 1616 in Coburg,
war als Philosoph, Arzt und Chemiker ein Universalgelehrter seiner Zeit und
gilt als Mitbegründer der modernen Chemie. Geboren als Andreas Libau, Sohn des
Leinewebers Johann Liebau, besuchte er in Halle das Gymnasium und studierte
zuerst 1576 in Wittenberg und ab 1577 an der Universität Jena die Fächer
Philosophie und Geschichte. Danach war Libavius als Lehrer tätig, zuerst in
Ilmenau und danach in Coburg. 1588 ging er nach Basel und promovierte an der
dortigen Universität zum Doktor der Medizin. Am Ende des gleichen Jahres begann
er als Professor an der Universität in Jena Vorlesungen über Geschichte und
Poetik zu halten.
Eine Darstellung im Gewölbe zeigt das kulturelle Leben beim Beginn des Dreisigjährigen Krieges. Bedeutende Rothenburger Künstler und Meister um 1600.
Ernst Unbehauen 1899 – 1980. Maler, Lehrer,
Festspielleiter 1966.
Die Öffnungszeiten des Museum: 6. bis 31. März: 12–16
Uhr, 1. bis 30. April: 10–16 Uhr, 1. Mai bis 1. November: 9.30–17.30 Uhr, 2.
bis 26. November: 13–16 Uhr , Sa. + So. 10–16 Uhr, 27. November bis 23.
Dezember: 13–16 Uhr , Sa. + So. 10–19 Uhr
Fotos >> Bilder aus der Stadt << mit den Grünanlagen, den Wehranlagen und den Vereinen im flickr Album